SV Friesen gegen TSV Windeck Burgebrach 2:0 (1:0)
Das Topspiel der Bezirksliga Oberfranken West wurde allen Erwartungen gerecht und erwies sich als ein nervenaufreibender Krimi, den die Frankenwälder aufgrund ihres herausragenden Kampfgeistes und des unbedingten Siegeswillens am Ende auch verdient für sich entschieden. Bereits nach gut 20 Minuten Spielzeit sah Max Schülein nach einer vermeintlichen Tätlichkeit die rote Karte, sodass die Jungs um Trainer Frederic Martin über 70 Minuten in Unterzahl beide Treffer erzielten und aufopferungsvoll kämpften, um am Ende unter dem tosenden Beifall der treuen Friesener Anhänger als Sieger vom Platz zu gehen.
Zu Spielbeginn sahen die Zuschauer im Frankenwald Stadion ein ausgeglichenes Spiel mit intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld. Andreas Pfahlmann verzeichnete für die Gäste die erste Torchance des Spiels nach schönem Kombinationsspiel über rechts, doch Pfahlmann verfehlte mit seinem Schuss das Friesener Tor nur knapp. Doch auch die Hausherren bemühten sich, im Angriffsspiel Akzente zu setzen. Max Schülein drang nach Zuspiel aus dem Mittelfeld in den gegnerischen Strafraum ein, wo er im Duell um den Ball zu Fall kam und mit dem Kopf gegen den gegnerischen Spieler stieß, woraufhin das Schiedsrichtergespann ihm die rote Karte zeigte.
Die Friesener Jungs zeigten sich keineswegs geschockt, sondern setzten ihr Spiel diszipliniert und konzentriert fort, wofür sie kurz vor der Halbzeit auch belohnt wurden. Der Ball lief schön im Mittelfeld durch die Friesener Reihen. Der vorbildlich und aufopferungsvoll kämpfende Rico Nassel bediente mit einem guten Zuspiel den agilen Mittelfeldregisseur Noah Schorn, der Felix Müller in Szene setzte. Der wieder erstarkte Felix Müller legte sich das Leder zurecht und vollendete mit seinem Flachschuss ins linke untere Eck unhaltbar zur vielumjubelten Führung des SVF (40. Minute, 1:0, Felix Müller).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die technisch versierten Gäste aus dem Steigerwald den Druck, scheiterten allerdings mit ihren Torabschlüssen allzu oft entweder an der vielbeinigen Defensive der Hausherren oder am überragend aufgelegten Friesener Schlussmann Nico Preißler zwischen den Pfosten des SVF. Andreas Pfahlmann traf nach einer weit in den Strafraum getretenen Flanke lediglich per Kopf die Latte, ehe die Friesener Abwehr das Leder aus der Gefahrenzone befördern konnte. Bei der Heimelf schienen die Kräfte gegen Ende des Spiels immer mehr zu schwinden. Windeck Burgebrach drückte und gab alles, um den Ausgleich zu erzielen, doch die Friesener Jungs gaben keinen Ball verloren und verteidigten mit großer Hingabe ihre Führung. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Rico Nassel einen Entlastungsangriff für sein Team initiierte. Sein Zuspiel landete bei Sebastian Treusch, der die Übersicht behielt und im richtigen Moment den im Zentrum einlaufenden Joker Dustin Renk bediente, der erst wenige Minuten zuvor eingewechselt worden war. Im Stile eines echten Goalgetters nahm er das Spielgerät zunächst an, bewahrte die Ruhe und Übersicht und verwandelte flach und unhaltbar zum 2:0 Endstand (95. Minute, 2:0, Dustin Renk)
Zuschauer: 230
Spielerwechsel:
46. Minute Lukas Wirth für Johannes Bayer (Windeck Burgebrach)
63. Minute Lucas Beyer für Bastian Bogensperger (Windeck Burgebrach)
70. Minute Jannik Denzler für Daniel Baier (Windeck Burgebrach)
75. Minute Jakob Fröhling für Moritz Ludwig(Windeck Burgebrach)
84. Minute Dustin Renk für Felix Müller (SV Friesen)