Bittere Heimniederlage für SV Friesen
Im ersten Spiel nach der Winterpause war die Heimelf auf sehr tiefem und holprigen Geläuf von Beginn auf Spielkontrolle bedacht. So ließen Friedlein, Bachinger & Co. den Ball zunächst gut und sicher durch die eigenen Reihen laufen, schafften es dabei allerdings nicht, die von Beginn an tief stehenden Gäste aus Kemmern, in Verlegenheit zu bringen. So plätscherte das Spiel vor sich hin und hatte bis auf einige Halbchancen durch Gerold und Schorn in der ersten halben Stunde bei eisigen Termparaturen für die Zuschauer nur wenige Highlights zu bieten.
Dann wurden die Angriffe der Grün-Weißen allerdings endlich etwas druckvoller und zielgerichteter, sodass es schließlich auch nicht lange dauerte bis die Truppe von Trainer Frederic Martin durch Lukas Trukendbrod mit 1:0 in Führung gehen konnte. Nach einem undurchsichtigen Gestochere im Strafraum schloss er trocken zur umjubelten Führung ab. Scheinbar noch euphorisiert von seinem Torerfolg fasste er sich nur zwei Minuten später bei seiner Spezialdisziplin „Freistöße“ aus 35 Metern ein Herz und zwang den Torwart der Gäste zu einer Glanzparade. Auch danach blieben die Friesener zunächst am Drücker.
Extrem unglücklich und gefühlt aus dem Nichts, fiel dann schließlich der Ausgleich für die Gäste. Bei einem eigentlich harmlosen, lang getretenen Freistoß von der Mittellinie waren sich Trukenbrod, Torwart Preißler und Abwehrchef Manuel Friedlein uneinig, sodass Letztgenannter den Ball aus acht Metern als Bogenlampe mit dem Hinterkopf über seinen verdutzten Torwart in die eigenen Maschen setze.
Von diesem Schock konnte sich die Heimmannschaft scheinbar auch durch die Halbzeitpause nicht wirklich erholen und es gelang ihr nicht mehr ihre in der ersten Halbzeit grundsätzlich gute Leistung zu bestätigen. So konnte man zwar zunächst durch einen Abschluss von Noah Schorn aus 16 Metern und einen Freistoß von Trukenbrodt, welcher durch die Mauer, aber eben auch knapp am Tor vorbeiging, nochmals offensive Akzente setzen. Im Anschluss kamen die sehr kampfstarken Gäste immer besser ins Spiel und hatten dann auch die mit Abstand größte Chance im Spiel. Nach einer lang gezogenen Flanke, welche zurück in die Mitte geköpft wurde, scheiterte die Gästestürmer völlig freistehend aus 5 Metern an der Querlatte.
Nachdem Youngster Dustin Renk nach zu hartem Einstieg im Mittelfeld für 10 Minuten des Feldes verwiesen wurde, nutzte die Mannschaft aus dem Bamberger Land die Gunst der Stunde und ging durch ihren überragenden Mann, Nicolas Görtler, in Führung. Dieser ließ mit als seiner Klasse Bastian Appelius im Sechszehner aussteigen und ließ anschließend mit einem ganz starken Lupfer auch Torwart Preißler keine Chance.
Wer nun mit wütenden Angriffen der Grün-Weißen rechnete, wurde leider weiterhin enttäuscht. Zwar brachte der eingewechselte Jugendspieler Kilian Krug mit seinen großen Talenten und einigen gelungen Aktionen nochmal etwas Schwung ins Spiel, zwingend wurde es aber leider weiterhin zu keinem Zeitpunkt.
Für das letzte Highlight der Partie sorgte dann abermals Ex-Profi Nicolas Görtler. Noch in der eigenen Hälfte stehend erkannte er sofort, dass der heimische Torwart zu weit vor dem Tor stand, nahm den Ball aus gut und gerne 60 Metern direkt und der Ball landete tatsächlich im Tor. Ein sensationelles Tor von Görtler und gleichbedeutend leider auch endgültig die Niederlage für die Heimmannschaft.
Mit dieser extrem bitteren, aber letztendlich verdienten Niederlage, muss der Blick der Friesener nun leider endgültig nach hinten gehen. An den Gästen, mit ihrer extrem kampfstarken Leistungen und dem absoluten Siegeswillen, kann man sich nach dem heutigen Spiel aber zumindest ein gutes Beispiel für die nächsten Spiele nehmen.