Standig-Ovations für scheidenden stellvertretenden Vorsitzender Werner Saal
Mit aktuell 601 Mitgliedern hat der SV Friesen erstmals in seiner Vereinsgeschichte die 600er-Genze überschritten. Diese stolze Zahl nannte Vorsitzender Alexander Graf bei der alljährlichen Mitgliederversammlung im Sportheim. Auch vom Spielbetrieb gab es nahezu durchwegs Positives zu berichten. So belege derzeit die 1. Fußballmannschaft in der Landesliga einen guten siebten Tabellenplatz, im Tennis konnten je zwei Titelgewinne sowie Vizemeisterschaften eingefahren wurden und im Tischtennis befindet sich das Damenteam auf Meisterkurs. Wie ein roter Faden zog sich der Name eines Mannes durch die Rechenschaftsberichte: Es handelte sich um den stellvertretenden Vorsitzenden Werner Saal, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Für ihn gab es immer wieder lobende Worte für seine vielseitig geleisteten ehrenamtlichen Leistungen, was letztlich die Anwesenden mit lang anhaltenden Standig-Ovations würdigten. Bei den anstehenden Neuwahlen wurde als sein Nachfolger das Friesener Urgestein Holger Geiger gewählt. Das einmütige Vertrauen erhielten erneut Erster Vorsitzender Alexander Graf, Kassierer Bernd Assion und Schriftführer Martin Fischer. Keine wesentlichen Veränderungen gab es bei der Vielzahl der weiteren zu besetzenden Ämter.
Zu Beginn seiner umfangreichen Ausführungen verkündete Vorsitzender Alexander Graf im SV-Sportheim mit Stolz, dass im vergangenen Berichtszeitraum nicht weniger als 22 Mannschaften am Spielbetrieb teilgenommen haben. Diese Teams verteilten sich auf die Sparten Fußball (zwölf), Tennis (acht) und Tischtennis (zwei). Als wichtig erachtete er, dass die Verträge mit den Fußballtrainern Armin Eck und Frank Fugmann verlängert werden konnten. Hinsichtlich der Erweiterung des Sportheims betonte Graf, dass man dringend auf helfende Hände, Idealisten und Unterstützer angewiesen sei, um den An- beziehungsweise Umbau möglichst schnell und mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand zu einem guten Abschluss bringen zu können. Zu diesem Projekt gehört die Erweiterung um zwei Kabinen, einer Dusche, eines Schiedsrichterraumes und einer Toilette. Außerdem werde das Sportheim um eine Etage aufgestockt.
„Mit Blick auf die Zukunft unseres Vereins wird es entscheidend sein, dass uns weiterhin die nötigen Freiwilligen und Ehrenamtlichen zur Verfügung stehen“, sagte der Redner, bevor er mit einem großen Katalog an Dankesworten an einen diesen Personenkreis und an die aktiven Sportler aufwartete. Sie hätten mit großem Einsatz dazu beigetragen, dass der SV Friesen auf ein erfolgreiches und positives Vereinsjahr zurückblicken könne. Ausdrücklich hob er bei seinem Dank die Schiedsrichter Wilhelm Peppel, Roman Petemkin und Jonathan Bähr hervor.
Einen weiteren Bericht über das Vereinsgeschehen, sowohl in gesellschaftlicher als auch sportlicher Hinsicht, erstattete Schriftführer Martin Fischer. „Viele kleine und große Probleme gab es zu lösen. Dies ist zumeist dank kompetenter Mitglieder gelungen.“ Den größten Punkt im Tagesgeschäft habe der Fußballspielbetrieb eingenommen. Hier galt es stets die aktuelle Entwicklung der drei Herrenteams sowie der Jugend und Jugendfördergemeinschaften im Auge zu behalten. Viele Besprechungspunkte habe es im Verwaltungsrat hinsichtlich der Finanzen und des Sponsorings gegeben. Einen näheren Blick gab Fischer auf die bevorstehende 100-Jahr-Feier, die in der Zeit vom 2. bis 5. Juli über die Bühne geht. Den Auftakt würden am Donnerstag je ein Spiel der F-Jugend und der 1. Mannschaft bilden. An den drei weiteren Tagen stehen mehrere Fußballbegegnungen auf dem Programm. Der Sonntag beginne mit einem Festgottesdienst und Frühschoppen, ehe am Nachmittag ein Blitzturnier den sportlichen Abschluss bildet. Für die musikalische Unterhaltung werden die „Ghostriders“ (am Donnerstag), die „Gaudirocker“ (Freitag) und der Musikverein Friesen (Samstag und Sonntag) sorgen.
Kassierer Bernd Assion wartete mit einem ansehnlichen Zahlenmaterial auf, wobei sich die Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 103.000 Euro nahezu die Waage gehalten haben. Die Prüfer Lars Meyer und Alois Fischer lobten die fachmännische Arbeit von Assion und dessen korrekte Führung der Finanzen.
Die Berichte der Spiel- und Spartenleiter eröffnet Detlef Dawel von der 1. Herrenmannschaft. Diese belege in der Landesliga mit 32 Punkten den siebten Rang und weise einen Rückstand von nur zwei Zählern zum Tabellendritten auf. Vor Saisonbeginn habe die Ligeneineilung für Wirbel gesorgt, da der SVF in die Staffel Nordost eingeteilt worden war. Dank der TuS Feuchtwangen war ein Tausch in die die gewünschte Liga Nordwest möglich geworden.
Ulrich Müller von der „Zweiten“ meine angesichts des derzeitigen Mittelfeldplatzes (8.) in der Kreisliga, dass noch Luft nach oben sei. Da müssten aber die unkonstanten Auftritte abgestellt werden. Martin Fischer erklärte, dass bei der 3. Mannschaft der jeweils aktuelle Tageskader zumeist entscheidend über Sieg oder Niederlage in der A5-Klasse (7. Platz) sei. Das Mitwirken von jungen Spielern könne für diese das Sprungbrett in das nächst höhere Team sein. Timo Bachinger informierte, dass von den zehn Nachwuchsmannschaften mit rund 170 Kindern acht unter dem Schirm der JFG Frankenwald am Start seien und der Spielbetrieb mit dem FC Stockheim gut funktioniere. Alexander Schmidt rief unter anderem den tollen Erfolg der A-Junioren mit dem Erreichen das Bayernfinales im Hallenfußball in Erinnerung.
Der neue Tischtennis-Spartenleiter, Klaus Wunder, sprach von einer guten Moral bei der Damenmannschaft, die auf gutem Weg zur Meisterschaft in der Bezirksklasse B sei. Von den Herren werde der dritte Platz in der Bezirksklasse B belegt. Inzwischen leite er ein Kindertraining und würde sich freuen, wenn sich hierfür weitere Interessenten bei ihm melden würden. Wunder hatte Edgar Kraus als Abteilungsleiter im vergangenen Jahr abgelöst. Vorsitzender Graf ergänzte, dass Edgar Kraus unter anderem 31 Jahre lang Leiter der Tischtennissportler und auch in anderen Funktionen eine wertvolle Kraft gewesen sei. Der inzwischen zum TT-Ehrenkreisvorsitzende Kraus konnte wegen einer TT-Bezirkssitzung nicht anwesend sein.
Tennis-Spartenleiter Josef Geiger war stolz darauf, dass seiner Abteilung 145 Mitglieder – davon 28 Jugendliche – angehören, mit acht Mannschaften am oberfränkischen Medenspielbetireb teilgenommen wurde und man mit der gleichen Zahl auch heuer wieder teilnehmen werde. Zwei Herrenteams seien zu Meisterehren gekommen und werden in der im Mai beginnenden Serie eine Liga höher spielen.
Vor den Neuwahlen sprach Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann ein Grußwort und hab dabei das Angebot des Friesener Traditonsvereins für die Bevölkerung hervor.
Neuwahlen
Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Alexander Graf, 2. Vorsitzender Holger Geiger, 3. Vorsitzender Josef Geiger, Kassier Bernd Assion, Schriftführer Martin Fischer, Jugendkoordinator Timo Bachinger, Ehrenamtsbeauftragter Norbert Kraus, Platzwarte Fabian Geiger und Josef Kraus, Internetbetreuer Andre Gügel, Christian Schaller und Helmut Bähr, Schiedsrichterbetreuer Helmut Bähr, Ordnungsdienst Heinrich Geiger, Matthias Dewitz, Anton Doppel und Berthold Kraus, Platzkassiere Josef Kraus, Edgar Kraus, Jan Kraus, Johannes Geiger, Berthold Kraus, Diana Kraus und Jonas Staufer, Beitragskassier Johannes Geiger, Fahnenabordnung Berthold Kraus, Jürgen Fischer und Valentin Ebert, Kassenprüfer Alois Fischer und Lars Meyer. Eine weitere Anzahl von Mitgliedern wurde in verschiedenen Ämtern bestätigt.
Mit viel Wehmut mussten die Versammelten zur Kenntnis nehmen, dass Werner Saal nicht mehr als 2. Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen kandierte. Vorsitzender Alexander Graf stellte die Leistungen von Werner Saal, der vor seiner sechsjährigen Amtszeit als Vorsitzenden-Stellvertreter unter anderem auch elf Jahre als Kassierer und fünf Jahre als Leiter der Senioren tätig war, heraus. Hinzu kam, dass er über viele Jahre hinweg stets zuverlässig und mit großem Eifer sich um viele wichtige Angelegenheiten gekümmert hat. Hierzu zählten intensive Arbeiten im und am Sportheim sowie auf dem Sportgelände. Besonders hob der Vorsitzende das Organisationstalent für die verschiedensten Veranstaltungen des 66-Jährigen hervor. „Seine verlässliche Art und klare Ansprache sind immer eine große Bereichung unserer Vereinsaktivitäten gewesen“, sagte der Vorsitzende, worauf sich die Versammelten von den Plätzen erhoben und den aus Hofheim „zugewanderten“ Werner Saal, der vor 45 Jahren dem Verein beitrat, lang anhaltenden Beifall spendierten. Die Tränen des Betroffenen, der einige Anekdoten aus seiner Funktionärtätigkeit schilderte und versicherte dem SVF stets treu zu bleiben, waren für diese Bekundung nicht zu übersehen. hf